Ausflüge 2021

Führung durch den Idstedter Forst

Am 27.07.2021 machten wir eine Wanderung durch den Idstedter Forst mit der Naturführerin Christine Goldhamer.

Zunächst führte sie uns auf der dreistündigen Wanderung zu einem jahrtausendealten Grabmal, der sogenannten Räuberhöhle. Unterwegs dorthin machte sie uns auf die Reste alter Knicks aufmerksam, die von einer Agrarlandschaft aus der Zeit der Verkoppelung stammen. Auf dem weiteren Weg wies sie auf den Kreislauf von Werden und Vergehen insbesondere im Bereich des Naturwaldes hin: Bäume wachsen vom Keimling zum Baumriesen heran, stürzen irgendwann zu Boden und liefern im Zerfall die Nährstoffe für weitere Baumgenerationen.

Wir lernten u.a. den Zunderschwamm kennen. Dieser Pilz befällt geschwächte Laubbäume, vor allem Buchen und Birken. Sind die Sporen des  Zunderschwamms über Ast- und Stammwunden in den Baum eingedrungen, ist er nicht mehr zu retten. Seinen Namen verdankt der Pilz seiner früheren Verwendung als Zunder. Außerdem wurden aus ihm blutstillende und desinfizierende Wundauflagen hergestellt.

Frau Goldhamer wies darauf hin, dass der Idstedter Forst forstwirtschaftlich genutzt wird. In diesen Bereichen würden die schweren Waldmaschinen den Boden so stark verdichten, dass Pilze und Bakterien sich nicht entsprechend entwickeln könnten, um das Baumwachstum zu fördern. Doch es gibt auch die Bereiche, die naturbelassen bleiben.

Besonders interessant fanden wir, dass Bäume über Blätter und Wurzelspitzen Informationen aus der Umwelt aufnehmen und über Wurzeln und Pilze auch quer durch den Wald austauschen. Würden einem Baum Nährstoffe fehlen, können ihn die anderen Bäume versorgen.

Zum Abschluss sollten wir uns einmal auf die Gerüche, Geräusche und Farben im Wald konzentrieren. Dieses Waldbaden würde helfen, Stress abzubauen, abzuschalten und ganz in die Waldatmosphäre einzutauchen.

Am Ende waren wir uns einig: Die Wanderung hat uns viel Spaß gemacht und viele Informationen geliefert. Und etwas für unsere Gesundheit haben wir auch getan.